Helfen tut gut? Das Erleben von Sinnhaftigkeit im ehrenamtlichen Engagement

Reiser, L. F. (2023). Helfen tut gut? Das Erleben von Sinnhaftigkeit im ehrenamtlichen Engagement. Unveröffentlichte Masterarbeit, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin und Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.

Ehrenamtlich Engagierte leisten einen essenziellen Beitrag, um gemeinnützige Organisationen beim verfolgen ihrer Ziele zu unterstützen. Für deren längerfristige Bindung sollten Organisationen ein besseres Verständnis für ihre Bedürfnisse entwickeln. Warum helfen Menschen anderen, ohne eine direkte Gegenleistung zu erwarten? Freiwilliges Engagement trägt dazu bei, das Leben als sinnerfüllt wahrzunehmen. Dabei kann es positiven Einfluss auf die psychische und körperliche Gesundheit haben.

Lea Reiser hat in ihrer Masterarbeit im Studiengang Nonprofit-Management und Public Governance an der HTW und HWR Berlin folgende Fragestellungen untersucht: 

  • Wie wird Sinnhaftigkeit in unterschiedlichen Kontexten von ehrenamtlich Engagierten erlebt?
  • Welche Dimensionen von Sinn lassen sich im Ehrenamt identifizieren?
  • Welche Faktoren haben Einfluss auf das Erleben von Sinnhaftigkeit im Ehrenamt?
  • Inwiefern beeinflusst die Ehrenamtskoordination in Organisationen die wahrgenommene Sinnhaftigkeit bei Engagierten?
  • Welche Empfehlungen lassen sich ableiten, um das Erleben von Sinn in der ehrenamtlichen Tätigkeit zu fördern, damit die Gesundheit der Ehrenamtlichen zu stärken und das Ehrenamt attraktiver zu gestalten?

In Tiefeninterviews mit mit Ehrenamtlichen aus den Bereichen Nachbarschaftshilfe, Migration und Flüchtlingshilfe, Zivilschutz und Katastrophenhilfe sowie Kultur und Integration stellte sich heraus, dass die Sinndimensionen persönliches Wachstum, Gemeinschaftsgefühl, Selbsttranszendenz sowie Selbstwirksamkeit als besonders sinnstiftend erlebt werden. Durch die Beeinflussung organisationaler Faktoren wie Weiterbildungsmöglichkeiten, positive Beziehungen zwischen Ehren- und Hauptamtlichen, Diversität innerhalb der Engagierten, eine klare Kommunikation und Zuständigkeiten sowie aktive Wertschätzung kann die Ehrenamtskoordination gezielt Sinndimensionen adressieren und die Identifikation mit der Organisation stärken.

Hier geht es zur Studie. (Link)

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.