Ein sinnvolles Leben! Zwei Fallstudien

Sarah Mayer, Carina Scheibler, Stefan Schmitt und Anne-Kathrin Schöckel widmeten sich im Sommersemester 2011 im Rahmen des Seminar „Empirische Sinnforschung und ihre Anwendung“ dem Thema „Ein sinnvolles Leben“.

In 2 Interviews wurden die für die beiden Interviewpartner individuell relevanten Sinnquellen erfragt. Diese Sinnquellen wurden hinsichtlich ihrer Breite, Balance und Tiefe betrachtet (SCHNELL, 2008, 2011):

1) Breite: Ergibt sich aus der Anzahl der Sinnquellen.

2) Balance: Stellt die Anzahl der Dimensionen dar, die durch die für das Individuum relevanten Sinnquellen repräsentiert werden.

3) Tiefe: Das Ausmaß der durch die Sinnquellen realisierten vertikalen Selbsttranszendenz

Die in den 2 Interviews erarbeiteten Sinnquellen wurden schließlich den Dimensionen des LeBe zugeordnet um die Ergebnisse vergleichen zu können.

Der Interviewleitfaden war folgendermaßen aufgebaut:

  1. Soziodemographische Daten
  2. Frage 1: „Wie sieht ein typischer Tag in deinem Leben aus?“
  3. Frage 2: „Nenne drei Dinge, die dir besonders wichtig sind in deinem Leben.“
  4. Offene Fragen zu den Dimensionen und Sinnquellen. Orientierung am Raster des LeBe (Schnell & Becker, 2007)
  5. Frage 3: „Empfindest du dich/dein Leben als sinnerfüllt?“

Beide Interviews dauerten ca. eine Stunde. Für einen ersten Eindruck können Sie sich hier einen 4-minütigen Ausschnitt des Interviews mit Haydar Zekir ansehen:

[hana-flv-player video=“https://www.sinnforschung.org/wp-content/uploads/InterviewHaydar.flv“/]

Fazit der Seminargruppe:

„Zusammenfassend kann man also sagen, dass es nicht so sehr auf eine bestimmte Lebensweise an kommt, um das Leben als sinnerfüllt wahrzunehmen, oder anders gesagt „Ein sinnvolles Leben!“ zuführen. Die Fallbeispiele von Haydar und A. haben gezeigt, dass die persönliche Lebensgestaltung sehr divergieren kann, wodurch die Sinnquellen von vielen verschiedenen Inhalten bestimmt werden.

Um sich als sinnerfüllt zu erleben, ist es weder für Haydar noch für A. wichtig, sich die vielen Sinnquellen bewusst als solche zu vergegenwärtigen. Vielmehr ist es wichtig die Dinge, die Ihrem Leben Bedeutung verleihen – die Sinnquellen – bewusst zu leben, zu erleben und umzusetzen.“

Hier geht es zur Präsentation!

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